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Herkulesaufgabe im ersten Pflichtspiel

PSV Stuttgart rechnet sich zum Auftakt beim Erstligaabsteiger Fulda nur Außenseiterchancen aus

PSV Stuttgart Wasserball

Endlich geht es los! Die lange, zweieinhalb monatige Vorbereitungsphase der ersten Wasserballmannschaft des PSV Stuttgart findet am Samstag, 5.11. mit dem ersten Pflichtspiel ihr Ende. Die anstehende Begegnung zu Beginn der neuen Saison ist aber gleich mit einer Herkulesaufgabe zu vergleichen: der PSV bekam in der ersten Runde des Süddeutschen Wasserballpokals den Erstligaabsteiger SC Wasserfreunde Fulda 1923 zugelost und muss auch noch auswärts beim neuen Ligakonkurrenten antreten.

Der PSV reist auf dem Papier also lediglich mit Außenseiterchancen nach Hessen, doch eventuell ist sogar etwas mehr möglich, denn die Filderwasserballer gehen durchaus selbstbewusst und verstärkt in die neue Saison.

Nicht nur, dass der Trainingsbetrieb von 3 auf 5 Trainingseinheiten pro Woche hochgeschraubt wurde (und das trotz der Schließung des Heim-Hallenbads Vaihingen, in dem bisher 2/3 der Trainingseinheiten stattgefunden haben); den größeren Trainingsumfang nimmt die Mannschaft, die größtenteils sehr fleißig gearbeitet hat, auch an, selbstverständlich sehr zur Zufriedenheit des neuen Trainers Daniel Steiner. Aber auch personell haben sich die Stuttgarter Verstärkung geholt und mit Tim Hornuf und Dejan Aleksic zwei weitere bundesligaerfahrene Kräfte in ihren Reihen. Außerdem sind Mike Troll und Matthias Thoma wieder von ihren Auslandsreisen zurück und fahren am kommenden Wochenende mit nach Fulda, um für den PSV wieder auf Torejagd zu gehen.

Tim Hornuf war zuletzt für den SC Neustadt in der B-Gruppe der Bundesliga spielerisch aktiv. Nach Abschluss seines Studiums verschlug es den Unternehmensberater nun aber nach Stuttgart, und anstatt sich seinem ehemaligen Verein SSV Esslingen anzuschließen, bei dem er ebenfalls 3 Jahre lang gespielt und unter anderem an der LEN-Trophy teilgenommen hatte, entschied sich der gebürtige Wormser für den PSV mit „Lust, zweite Liga zu spielen und Bock auf eine coole Truppe“. Außerdem sammelte der PSV-Neuzugang Wasserballerfahrung in den USA, wo er in Florida zum Player of the Year wurde. Hornuf wird hauptsächlich im Rückraum eingesetzt werden, kann aber, mit seiner athletischen Figur, auch die Centerposition bespielen und Oliver Schmalzing eine Pause gönnen.

Als zweiter Center soll hauptsächlich aber Dejan Aleksic zum Einsatz kommen. Der gebürtige Hamburger mit serbischen Wurzeln setzte zum ersten Mal in der C-Jugend beim SSV Esslingen eine Wasserballkappe auf, wo sein Vater, von dem er das Wasserballhandwerk gelernt hat, auch Trainer war. Nach einem Wechsel zum SV Cannstatt, für den Aleksic in der A- und B-Jugend und dann auch zwei Jahre in der Bundesliga spielte, kam mit 21 erneut der Wechsel zurück nach Esslingen. Sein 1 Jahr älterer Bruder, Miroslav Aleksic, spielt weiterhin für Cannstatt in der ersten Liga. Vor sieben Jahren hing Dejan dann jedoch die Wasserball-Badehose an den Nagel, konnte aber dieses Jahr durch fleißiges Werben seitens des PSV-Kapitäns Robert Berghoff erfolgreich dazu bewegt werden, seinen Rücktritt zugunsten des PSV zu revidieren. Seine Qualitäten auf der zentralen Position vor dem Tor zeigt der Dreißigjährige auch nach der Wasserballpause immer noch und kann dadurch dem PSV und seinen neuen Mannschaftskameraden wertvolle Erfahrung weitergeben.

Weitere Verstärkung erhält der PSV durch zwei schnelle Außenspieler, die sich nach deren eigener Suche nach einem neuen Verein zum Training des PSV im Freibad gesellt hatten und Steiner und Co-Trainer Schneider überzeugen konnten.

Von der SSG Reutlingen/Tübingen kommt der 20-jährige Oliver Rodi, der an der Uni Stuttgart Maschinenbau studiert und seit Sommer auch in der Landeshauptstadt wohnt. Bei der SSG spielte der auch als Schiedsrichter aktive große und schlaksige Linksaussen in der Ober- und Verbandsliga und war somit in den letzten Jahren mehrmals gegen den PSV ins Wasser gesprungen. Doch neben der Nähe zum neuen Wohnort ist Rodis Bestreben, für den PSV zu spielen, auch sich selbst wasserballtechnisch weiter zu entwickeln und er sah dafür in den Reihen des jungen und motivierten Teams der Stuttgarter die richtige Gelegenheit gekommen.

Auf der anderen Seite soll Matthias Epple die Konter für den PSV schwimmen. Epple kommt vom neuen PSV-Trainingsparter VfL Sindelfingen und als im Sommer in Sindelfingen wenig Trainingsprogramm geboten war, seine Motivation aber nach mehr verlangte, stieß der Student des Jahrgangs 1993 ebenfalls im Vaihinger Freibad auf dem PSV und konnte insbesondere durch seine schwimmerische Leistung überzeugen.

Aus den Reihen der Jugend des PSV rückt schließlich Luka Đoković endgültig in den Kader der ersten Mannschaft des PSV auf. Der 16-jährige, dessen Eltern ebenfalls aus dem Wasserball-Topland Serbien stammen, war bereits beim Nachholspiel des BW-Pokals im Sommer für die erste Mannschaft aufgestellt gewesen, nun konnte der U17-Spieler endgültig überzeugen und wurde von Steiner in den Zweitliga-Kader berufen. Dabei hatte Đoković eigentlich zeitweise etwas anderes vor, denn viel länger als Wasserball spielte er schon Basketball. Vor zwei Jahren legte der damalige Trainer Niedermann ihm dann aber die Entscheidung nahe: entweder Wasserball oder Basketball! Und dass die Entscheidung damals fürs Wasserball fiel, bereut Đoković nach eigener Aussage nicht!

Nicht mehr für die erste Mannschaft starten werden Timon Pfeiler, der durch Ausbildung und seine Karriere als Musiker die zeitliche Investition ins Wasserball nicht mehr leisten kann. Außerdem wird der frühere Kapitän Jens Krüger nun definitiv aus familiären und beruflichen Gründen kürzer treten müssen und nur noch für die zweite Mannschaft des PSV starten. Die Vakanz auf der Torwartposition, die nach dem Wechsel von Steiner an den Beckenrand mit Marcello Pisacreta nur noch einfach besetzt ist, ist derweil noch nicht behoben.

Insgesamt hat das Trainerteam Steiner/Schneider damit nun vor jedem Spiel die Qual der Wahl zwischen 20 top motivierten Spielern, und nicht nur Steiner glaubt, dass die Zielsetzung „Nichtabstieg“ durchaus auch zu einem „guten Platz im Mittelfeld“ werden könnte. Wie gut seine Mannschaft aber mit dem neuen Spielniveau in der zweithöchsten deutschen Spielklasse klarkommt, müssen die ersten Spiele zeigen.

Nach dem Pokalmatch in Fulda bleiben drei Wochen bis dann das erste Ligaspiel ansteht. Am 26.11. geht es mit einem Heimspiel gegen München um 18:30 Uhr zum ersten Mal im Plieninger Bad heiß her. Bis Jahresende stehen dann zwei Auswärtsspiele beim 1. BSC Pforzheim (3.12.) und beim VfB Friedberg (10.12.) an. Im Januar startet mit dem Heimspiel gegen Ludwigsburg (14.01., 19:30 Uhr in Plieningen) dann eine Serie von 3 Heimspielen (21.01., 18:30 Uhr, SV Weiden, 28.01., 18:30 Uhr, SGW Leimen/Mannheim) ehe der PSV in Folge sechsmal auswärts antreten muss.

Unterstützt wird der PSV weiterhin durch seine bisherigen Sponsoren, der Fahrschule Drive and more sowie Steininger Sanitär. Als neuer Sponsor konnte Adam Barner Fitness in Möhringen gewonnen werden, wo die erste Mannschaft des PSV ihr Athletiktraining absolviert.

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